- Funfacts über mich sind für mich eine riesige Herausforderung!
- Meistern konnte ich sie nur dank Judith Peters von Sympatexter.
- Ich besuchte in meiner Kindheit nicht den normalen örtlichen Kindergarten, sondern ein alternatives Gegenmodell, den «Kinderladen» in Bern.
- Meine Eltern waren damals Hippies, mit allem Drum und Dran.
- Als Kind und auch heute liebte ich unsere kleine Farm.
- In der dritten Klasse ging ich an einem Tag aus Angst vor dem Handarbeitsunterricht nicht zur Schule. Wir stupften Wollfäden in Styropor, das sollte ein Wandbild geben. Mein Styropor war schon ganz stumpf und konnte keine weiteren Fäden aufnehmen. Meine Lehrerin machte auf mich keinen sehr vertrauenerweckenden Eindruck. Ich wagte nicht, ihr mein Problem zu schildern. Also stellte ich mich krank.
- Von meinen Eltern hatte ich als Kind keinerlei Kleidervorschriften zu befolgen. Ich ging also schon mal mit einer Hose und einem Rock darüber zur Schule und wurde dementsprechend schräg angesehen.
- Meine erste Katze hiess Purzel. Sie war schwarz und wunderschön, wie alle anderen schwarzen Katzen, die nach ihr kamen: Boris, Edding, Stabilo, Bibini und Kasimir, unser jetziger Kater. Sie alle sind meine grossen Vorbilder für wohliges Geniessen.
- Mir wurde eine Ausbildung zur Handarbeitslehrerin empfohlen. Obwohl ich das Fach liebte, lehnte ich in jugendlicher Sturheit ab und machte die Ausbildung zur Grundschullehrerin. Später habe ich 22 Jahre Handarbeiten unterrichtet. Lies hier, wie es dazu kam.
- Während der Schulzeit, und besonders im Lehrerinneren-Seminar, war ich eine ziemlich uninteressierte Schülerin. Nach meiner Ausbildung fing ich plötzlich an, mich für vieles ernsthaft zu interessieren. Auch mein Interesse am Handarbeiten und der Glaube, dass ich das gut kann, wuchs eher langsam.
- Ich schreibe links und schneide rechts.
- In Französisch war ich eine mittelmässige Schülerin. Mein Französischlehrer war sogar der Meinung, meine Leistungen seien ungenügend. Mit zwanzig Jahren habe ich in Genf eine Zweitausbildung an der Ecole des arts décoratifs gemacht. Seither kann ich super gut französisch! Meine Selbstgespräche führe ich heute noch manchmal auf Französisch. Dann und wann entweicht mir auch mal ein kleiner, französischer Fluch.
- Französisch, englisch, italienisch, spanisch, griechisch hab ich entweder in der Schule gelernt oder mir später mehr oder weniger selbst angeeignet. Ich mag Sprachen und habe Freude daran, immer mehr zu verstehen.
- Im zarten Alter von siebzehn Jahren bin ich von zu Hause ausgezogen. Meine erste Wohnung hab ich aufgrund des schönen Balkongeländers ausgewählt. Sie war vollkommen ungeeignet für die erste WG mit meiner besten Freundin. Unser Zusammenleben hielt nur wenige Monate. Danach zog ich in eine Dreizimmerwohnung, die ich alleine bewohnte. Das Klo war im Treppenhaus, Dusche gab es keine, nur 10 Liter warmes Wasser in einem Boiler. Geheizt wurde mit Holz. Das liess ich mir kostenlos liefern, wenn ich sah, dass irgendwo ein Haus abgeerissen wurde. Die langen Balken zersägte ich eigenhändig mit der Motorsäge und hackte die Stücke danach mit einem Beil in ofengerechte Scheite.
- Mein frühes eigenständiges Wohnen finanzierte ich mir, indem ich neben der Schule abends bei einem Gynäkologen die Praxis putzte.
- Mein erster Job nach meiner Ausbildung zur Lehrerin war bei einem Künstlerpaar in einem Vorort von Paris. Ich hatte mit meinem Freund den Auftrag, das Haus während ihres 2-monatigen Urlaubsaufenthalts zu bewohnen und kleine Garten- und Unterhaltsarbeiten zu übernehmen. In dieser Zeit habe ich Paris zu Fuss erkundet, nach Schätzen auf den verschiedenen Flohmärkten gestöbert und mir in einschlägigen Kinos jeden Hitchcock-Film, der gezeigt wurde, angesehen.
- Während meiner Zweitausbildung in Genf, wohnte ich erst aus Spargründen in einem besetzten Haus. Kurz darauf in einer Villa aus den 1920-er Jahren. Das Haus wurde der Studenten-Wohnhilfe für zur Zwischennutzung günstig zur Verfügung gestellt. Wir waren umgeben von anderen Villen in denen befreundete Student:innen wohnten. Eine herrliche Zeit!
- Mit 22 wollte ich wissen, wie meine Kopfform eigentlich genau aussieht und habe meine Haare von einem Freund ultra-kurz abschneiden lassen.
- Weil ich eine Schwäche für weisse Bettwäsche habe, wollte ich eine Zeitlang eine kleine Pension irgendwo im Süden eröffnen. Zum Erfahrungen sammeln, arbeitetete ich erst in einem wunderschönen, abgelegenen Berghotel in der Schweiz und danach in einem Agriturismo in der Toskana.
- Ich liebe die Aare, unseren zauberhaften smaragdgrünen Fluss in Bern. Seit ich vier bin, schwimme ich in der Aare. Wobei schwimmen gar nicht der richtige Ausdruck ist. Man kann einfach einsteigen und sich runter treiben lassen.
- Ich liebe es, aus dem kalten Wasser zu steigen und mich in der heissen Sonne trocknen zu lassen. Wobei das Wasser in den letzten Sommern nicht mehr kalt war. Ich mache mir Sorgen, dass die Aare eines Tages nur noch eine Erinnerung sein wird. Sie wird nebst Regenfällen aus Gletscherwasser gespeist. Die Gletscher schmelzen und geregnet hat es in den letzten Sommern nur ganz selten.
- Nachdem ich in Bern, Biel, Genf, kurz in der Toskana und zeitweise in Barcelona gelebt hatte, bin ich unter anderem wegen meiner grossen Liebe zur Aare nach Bern zurückgekommen.
- Als Kind waren wir oft mit befreundeten Familien in Mimizan-Plage, an der französischen Atlantikküste im Urlaub. Dieser Strand ist für mich ein Sehnsuchtsort geblieben. Ich liebe das wilde Meer, den warmen, grobkörnigen, gelben Sand.
- Überhaupt mag ich es gern eindeutig: makelloser blauer Himmel, strömender Regen, reissender Fluss.
- Grauer Himmel, Rinnsale von Flüssen, zusammengewürfelte, beliebige Ortschaften machen mich müde.
- Meine Umgebung ist für mich sehr wichtig. Die Gegenstände, die mich umgeben, habe ich alle sorgfältig ausgewählt. Einen grossen Teil habe ich Secondhand gekauft oder auf der Strasse gefunden und liebevoll restauriert. Bei einem Neukauf achte ich auf natürliche Materialien, und eine Herstellung im Einklang mit Natur, Tier und Mensch. Am allermeisten liebe ich meine Vintage-Teetassen aus den 50-er-70er Jahren.
- Ich mag Katherine und Audrey Hepburn.
- Im Herzen bin ich eine Minimalistin. Shoppen als Hobby kann ich nicht mehr nachvollziehen. Verschwendung macht mich wütend.
- Ich träume manchmal davon, mit ganz wenigen Dingen in einem Tiny House zu leben. Bin aber noch weit davon entfernt. Immerhin habe ich seit dem ersten Lockdown aufgehört, mir in der Stadt leichtfertig Dinge zu kaufen. Vor jeder Anschaffung wäge ich nun sorgfältig ab, ob ich dieses Ding, dieses Kleidungsstück, wirklich brauche. Einige Menschen finden es bei mir zu Hause schon fast übertrieben, wie alles zusammenpasst. Ich fühle mich einfach am wohlsten, wenn alles harmonisch ist. Zum Glück gibt die Familie ja Gegensteuer, bevor es zu engstirnig wird 😉
- Ich schränke meinen Konsum und meine Mobilität gern freiwillig ein. Unsere Erde ist unser einziges Zuhause und das will ich schützen. Einen kranken Planeten finde ich eine echte, einschneidende Einschränkung.
- Ich bin daran, mir eine kleine Garderobe zusammenzustellen. Nur noch die wirklich notwendigen Kleidungsstücke. Dafür hochwertig und möglichst alles mit allem kombinierbar. Das meiste werde ich selbst nähen, stricken, häkeln. Diese Kleidungsstücke halten lange und lassen sich gut reparieren.
- Ich koche alles frisch. Am Wochenende backe ich Brot, Kekse, Focaccia für den Sonntagsbrunch, mixe Gemüse- und Kräuterpasten oft, aus selbst gezogenen Kräutern. Manchmal bin ich genervt, von dem grossen Aufwand.
- Ich komme im Business nicht so schnell vorwärts, wie ich möchte, weil ich so viel koche! Aber ich kann irgendwie nicht anders. Ich bin eine Feinschmeckerin. Fast alles koche und backe ich selbst. Weil es mir so einfach am besten schmeckt.
- Meine Töchter helfen seit einiger Zeit tatkräftig beim Kochen mit, mein Mann sowieso. Kaum hat sich das ein wenig eingependelt, denken sie schon ans Ausziehen! Also die Töchter.
- Ich esse gern Blumen! Kapuzinerkresse auf dem Brot, Ringelblumen und Borretsch im Salat, getrocknete Rosenblätter im Schwarztee. Kräuter und Blumen ziehe ich selbst in Töpfen. Das Gemüse kaufe ich in Bio-Qualität auf dem Markt, vieles von den anderen Lebensmitteln im Unverpackt-Laden.
- Seit ich fünfzig bin, esse ich kein Fleisch mehr. Ich war davor eine begeisterte Fleischesserin. Ganz von selbst hatte ich plötzlich immer weniger Lust Fleisch zu essen. Meine jüngere Tochter ernährte sich plötzlich vegan und ich begann auch ihre ethischen Zweifel am Fleischkonsum zu teilen. Heute liebe ich meine überwiegend pflanzliche Ernährung viel mehr als die vorherige.
- Ich kann sehr unangenehm werden, wenn ich hungrig bin.
- Morgens bin ich Teetrinkerin, nach dem Mittagessen brauch’ ich einen Espresso mit seiner süssen Kleinigkeit.
- Milch hab ich noch nie gemocht. Käse ist auch nicht so meins.
- Ich mag guten Rotwein, Prosecco und Single Malt.
- Für Desserts am liebsten was mit Schokolade!
- Filme schau’ ich nur sehr selten. Früher hab ich sonntags noch Tatort geschaut. Irgendwann hab ich gemerkt, dass mir das überhaupt nicht bekommt. Heute wähle ich sorgfältig aus, was ich schaue. Meistens aus der Kategorie Wohlfühl-Film.
- Ich liebe es, ins Kino zu gehen. Aber seltsamerweise gehe ich eher selten. Im Sommer finde ich es abends zu schade in einen Saal zu sitzen und im Winter ist es mir dann zu dunkel und zu kalt herauszugehen.
- Generell verlasse ich nur widerstrebend das Haus. Seit ich von zu Hause aus arbeite, bin ich überglücklich.
- Trotzdem gehe ich regelmässig walken. Im Wald und an der Aare. Manchmal jeden Tag. Das mach’ ich bei jedem Wetter, aber nicht bei strömendem Regen.
- Ich bin ein grosser Angsthase. Sehr vieles braucht mich viel Mut und Überwindung. Trotzdem gehe ich tapfer vorwärts und stelle mir immer wieder nicht eben leichte Aufgaben.
- Ich habe noch nie den Kopfsprung ins Wasser gekonnt, will ihn jetzt aber lernen.
- Letztes Jahr hab ich mir das Hulahoopen beigebracht.
- Seit einem Jahr meditiere ich jeden Tag mindestens eine Viertelstunde.
- Am Morgen weckt mich mein Lichtwecker. Ich bin Frühaufsteherin, weil ich die Ruhe am Morgen mag, bevor meine Familie und die Welt aufwacht. In diesen stillen Stunden schreibe ich Tagebuch, liebkose die Katze und trinke heisses Ingwerwasser und plane meinen Tag. Abends bin ich müde. Ich gehe oft schon um neun ins Bett. Sehr oft gönne ich mir auch noch einen Mittagsschlaf. Ich liebe mein Bett und kann fast immer wunderbar schlafen. Dem ausreichenden Schlaf gebe ich eine hohe Priorität. Ich bin hochsensibel und brauche viel Rückzug, um Reize zu verarbeiten.
- Ich bewege mich mit dem Elektrofahrrad oder ÖV fort. Wir wohnen etwas am Hang und ich würde mit einem normalen Fahrrad die Einkäufe und früher den Kindertransport nicht schaffen. An der Kondition, nur noch mit dem normalen Fahrrad zu radeln, arbeite ich noch. Meine Herkunftsfamilie hatte nie ein Auto. Meine Eltern können gar nicht Auto fahren. Ich habe es zwar gelernt. Fahre aber sehr selten und äusserst ungern. Wir leben so, dass wir kein Auto brauchen. Muss ich noch erwähnen, dass wir keins haben? In den Urlaub fahren wir nur alle paar Jahre. Meistens mit dem Zug, wenige Male mit dem Auto und in den letzten 20 Jahren einmal mit dem Flieger.
- Ich bin eine Kaltfüsslerin. Ausser im Hochsommer bin ich oft mit einer Wärmflasche anzutreffen und trage zwei Paar Socken, manchmal auch drei, übereinander!
- Produkte, die ich gerne benutze, werden regelmäsig aus dem Sortiment genommen. Ich bin definitv keine Mainstream-Konsumentin!
- Ich bin wetter-App-süchtig.
- Ein gutes Buch, ein gemütlicher Platz, wärmende Sonnenstrahlen, Zeit zum Lesen oder einfach nur in den Himmel schauen, das macht mich froh! Ich liebe das Einfache.
- Mein allerliebster Wert ist Qualität. Alles, was mit Liebe, Sorgfalt und Geschick hergestellt ist, macht mich glücklich!
- Materialien will ich immer befühlen. Ich fasse alles an, um die Qualität zu prüfen.
Mondim von Rosa Pomar
Mondim ist ein plastikfreies Sockengarn aus 100% Wolle aus Portugal.Plastikfrei bedeutet, dass es, nicht wie die allermeisten Sockengarne, einen Kunststoffanteil wie Polyamid enthält und auch nicht mit einer Superwash-Ausrüstung behandelt ist. Die Sockenwolle...
Das klingt für mich sehr sympathisch. In vielen Aussagen erkenne ich mich wieder. Danke, dass du uns diese Einblicke gibst! Liebe Grüße, Gabi
Wie schön! Danke, liebe Gabi!
Was für eine tolle Beschreibung, liebe Anja!
Wir haben so so so Vieles gemeinsam. Schon fast unheimlich.
Weiterhin viel Erfolg auf deinem grünen Weg.
Lieber Gruß Luise 💚
Wie gut! Vielen Dank! Ich freue mich immer grüne Weg-Gefährt:innen zu finden!
Liebe Anja
Noch selten habe ich auf einer Internetseite den Text ‚persönliches ‘ so gerne gelesen. Wirklich wunderbar. Ich freue mich sehr auf deinen Newsletter und wünsche dir ganz viel Erfolg mit deinen Ideen und gute Begegnungen und Rückmeldungen. Viel kreative Stunden wünsch ich dir!
Liebe Grüsse Rebekka
Liebe Rebekka, was für ein schönes Kompliment, ich freue mich sehr darüber! Und natürlich auch, dass du meinen Newsletter sofort abonniert hast! Wie gut, dass ich dich auf diese neue Weise weiter begleiten und inspirieren darf!